Heute brachte die deutsche Ausgabe der World Socialist Web Site einen Beitrag über Nils Melzer, den UN-Sonderberichterstatter für Folter. Melzer engagiert sich vehement für den derzeit berühmtesten politischen Gefangenen: Julian Assange. Doch die westlichen Leit- und Qualitätsmedien, anfänglich noch interessiert, wollen inzwischen vom weltweit führenden Rechtsexperten für Folter nichts mehr wissen.
Als der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, am 31. Mai einen Artikel veröffentlichte, in dem er ein sofortiges Ende der „kollektiven Verfolgung“ von Julian Assange forderte, machte er Schlagzeilen auf der ganzen Welt.
Assange, schrieb Melzer, „wurde über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg bewusst zunehmend schweren Formen grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe ausgesetzt, deren kumulative Auswirkungen nur als psychologische Folter beschrieben werden können“.
Melzer fügte hinzu: „In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung habe ich noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammengeschlossen hat, um einen einzelnen Menschen für so lange Zeit und unter so wenig Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu verteufeln und zu misshandeln.“
Kurz vor dem Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern am vergangenen Mittwoch, dem 26. Juni, schrieb Melzer nun einen Kommentar mit dem Titel „Entlarvung der Folter an Julian Assange“ (Demasking the Torture of Julian Assange). Diesen scharf formulierten Artikel bot er mehreren führenden Zeitungen an: dem Guardian, der Times, der Financial Times, dem Sydney Morning Herald, dem Australian, der Canberra Times, dem Telegraph, der New York Times, der Washington Post, der Thomson Reuters Foundation und Newsweek. Weiterlesen –>
PS Im weiteren Verlauf des verlinkten Artikels ist auch von den „D-Notices“ die Rede, Das vom britischen Verteidigungsministerium gesteuerte „D-Notice Advisory Committee“ kann sein Veto gegen die Veröffentlichung von Nachrichten einlegen, die den britischen Sicherheitsinteressen schaden. Wie das konkret vonstatten geht, wird hier erläutert.
Was mich immer interessiert ist, ob es einen kritischen Austausch der Journalisten untereinander gibt oder nicht. Wenn also der UN Beauftragte Folter feststellt dann herrscht Schweigen. Man muss das nur mal mit dem Medienecho von PussyRiot vergleichen. Was ist da los mit den Journalisten?? Keinen Arsch in der Hose, glauben die wirklich was sie schreiben und wie oder wie muss man sich das vorstellen? Nimmt man mal die VW Ingenieure die im Dieselskandal verwickelt waren so wussten die ganz genau was sie da machen. Vielleicht finden Sie Zeit für eine Antwort Herr Teusch.
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