…ignorieren Abstandsgebote
Die Maxime „Teile und herrsche“ ist zur Richtschnur der deutschen Politik geworden. Es gibt keine ernstzunehmende parlamentarische Opposition mehr. Die etablierten politischen Kräfte bilden faktisch eine Einheitsfront. Von Woche zu Woche wird die Spaltung der Gesellschaft spür- und sichtbarer. Demokratie und Rechtsstaat sind in Gefahr. Viele Millionen Bürger, die sich von der herrschenden politischen Klasse nicht mehr repräsentiert fühlen, die ihren Dissens und ihren Protest artikulieren, werden aus jeglicher Debatte ausgegrenzt – stigmatisiert, diffamiert, ruiniert. Worauf soll das hinauslaufen? Auf einen Schrecken ohne Ende? Oder auf ein Ende mit Schrecken?
In seiner ersten Regierungserklärung (1969) versprach Bundeskanzler Willy Brandt den Deutschen, er wolle „mehr Demokratie wagen“. Jetzt, ein halbes Jahrhundert später, haben sich die Vorzeichen verändert. Im Segelsport würde man von einer „Halse“ sprechen, einer drastischen Kursänderung. Zwar hat bislang niemand die Parole „Mehr Diktatur wagen!“ ausgegeben, doch wer die Zeichen zu deuten versteht, wird sich kaum noch Illusionen machen:
Das politische Klima ist repressiv. Wir erleben den stetigen Abbau von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Liberalität. Der Druck steigt. Es wird gedroht und verboten, es wird erzwungen und gemaßregelt, es wird bestraft und sanktioniert, es wird gegängelt und schikaniert, es wird drangsaliert und denunziert, es wird bevormundet und gecancelt. Von einer intakten, einer pluralen und vitalen politischen Kultur ist dieses Land aktuell weit entfernt. Nicht einmal auf die Beachtung zivilisatorischer Minimalstandards in Gestalt des simplen politischen Anstands kann man noch vertrauen. Weiterlesen bei Multipolar –>
Eine gute Nachricht zum Schluss: Es ist anscheinend beschlossene Sache, dass ab 2022 sämtliche Universitäten und diverse Fachhochschulen in allen Bundesländern aufgelöst werden sollen. Ermöglicht haben dies neue Erkenntnisse, die im Rahmen der Corona-Bekämpfung gewonnen wurden. Es werden in Zukunft keine faktenbasierten wissenschaftlichen Erkenntnisse mehr benötigt. Stattdessen reichen einfache Glaskugeln, ausgetrunkene Mokka-Kaffeetassen und ein paar Dutzend Computer mit ausgefuchster Zufallszahlenerzeugung.
Durch die vielen Professoren- , Dozenten- und Hilfswissenschaftler- sowie diverser Hausmeister-, Reinigungskräfte- und Kantinenpersonalstellen reduziert die Bundesrepublik Deutschland ihre Personalkosten auf einen Schlag um mehrere Milliarden Euro pro Jahr. So könnten mit diesem Geld, ab 2022, bis zur überübernächsten Bundestagswahl – ca. 2029 – ein zweiter Reichstag gegenüber dem alten Reichstag auf der Wiese errichtet werden, so dass ab 2029 dann bis zu 1500 Bundestagsabgeordnete aus dem Volk gut und sicher versorgt werden können. Auch für Banken, die in Schieflage geraten, wenn die außerbilanziellen Geschäfte zu riskant waren, bleibt dann noch das eine oder andere Eurolein zur Rettung übrig.
Was an technischem Wissen in Zukunft noch gebraucht wird, kann in den fünf verbleibenden Fachhochschulen gelehrt werden. Das sind überwiegend Techniker, die die ganzen Produktionsstraßen in Schuss halten sollen. Es wird ja eh bald alles digitalisiert, automatisiert, roboterisiert, algorithmiert, logarithmiert und lobotomiert, was nicht bei fünfzehnhundertzwanzig auf den Bäumen ist, so dass man da viel weniger ausgebildetes Fachpersonal braucht. Und außerdem kommt die meiste Technik dann aus dem Teil des Silicon Valleys, was bis dahin noch nicht verbrannt ist, oder aus chinesischen gated Communities, neudeutsch Städte mit intelligenten Stadtmauern.
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