Ansichten des Opernsängers Franz Grundheber
Am 27. September 2017 feiert der große Opernsänger Franz Grundheber seinen 80. Geburtstag. Ob Wozzeck oder Rigoletto, ob Macbeth, Jago oder Scarpia – das Interesse des Baritons galt stets den zerrissenen und abgründigen Figuren, den Schuldigen, den Scheiternden, den Verlorenen… Der aus Trier stammende Grundheber ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Opernbühne. Vier Jahrzehnte währt seine internationale Karriere nun schon. Ein Sänger-Darsteller, der dank seiner außergewöhnlichen Ausstrahlung und Präsenz, dank seiner großen, unverwechselbar timbrierten und technisch mustergültig geführten Stimme aus einem Opernabend ein Ereignis, ein unvergessliches Erlebnis machen kann.
Vor zehn Jahren, anlässlich seines 70. Geburtstags, sendete der SWR mein knapp einstündiges Porträt Grundhebers „Der Mensch – ein Abgrund“. Zu Wort kommen der Musikkritiker Jürgen Kesting, der damalige Direktor der Hamburgischen Staatsoper, Josef Hussek, sowie der (2014 verstorbene) Musikpädagoge, Dirigent und Chorleiter Manfred May, ein langjähriger Freund und Weggefährte Grundhebers. Im Zentrum des Porträts, das viele Ausschnitte aus großen Opernproduktionen enthält, stehen Franz Grundhebers Ansichten und Anliegen, seine künstlerische Entwicklung und sein Selbstverständnis, seine prägenden Erfahrungen auf der Bühne und im realen Leben.
Der Mensch – ein Abgrund. Ansichten des Opernsängers Franz Grundheber. Sprecherin: Donata Höffer, Ton und Technik: Karl-Heinz Runde und Sabine Klunzinger, Regie: Stefan Hilsbecher, Redaktion: Franziska Kottmann, Produktion: SWR 2007