Widerstand gegen die „Euthanasie“-Verbrechen der NS-Zeit
In der NS-Zeit galten psychisch Kranke und Behinderte, auch körperlich Behinderte, als „nutzlose Esser“, „Ballastexistenzen“, „lebensunwertes Leben“. Mit ihnen kannte das Regime keine Gnade. Seit Anfang 1934 wurden 400 000 Menschen zwangssterilisiert. Gegen Ende der 1930er Jahre setzten die systematischen Kranken- und Behindertenmorde der Nazis ein. Betrachtet man nicht allein das deutsche Kernreich, sondern auch die im Krieg besetzten Gebiete, dann fielen diesen Morden insgesamt bis zu 300 000 Menschen zum Opfer, darunter weit über Zehntausend Kinder.
Doch trotz größter Anstrengungen der Machthaber ließ sich das Morden nicht geheim halten. In breiten Bevölkerungskreisen regte sich Unmut – und oft auch Widerstand. Er war teils institutionell verankert, etwa in kirchlich getragenen Behindertenheimen, teils wurde er von den Angehörigen der Opfer geleistet. Über dieses mutige Handeln, das zahlreichen Menschen das Leben rettete, ist bis heute nur wenig bekannt. Eine Spurensuche in Hessen.
Was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt. Widerstand gegen nationalistische „Euthanasie“-Verbrechen in Hessen. SprecherInnen: Sandra Gerling, Helge Heynold, Torben Kessler, Sascha Nathan, Barbara Stollhans, Carina Zichner, Ton und Technik: Thomas Rombach, Regie: Marlene Breuer, Redaktion: Dorothee Meyer-Kahrweg, Produktion: HR 2013
Danke für diesen Beitrag.
Wesentliches an Aufklärung und Forschung zur „Euthanasie im NS-Staat – Die Vernichtung lebensunwerten Lebens“. hat Ernst Klee geleistet.
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Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch Götz Alys Buch „Die Belasteten“, das ich vor einigen Monaten ausführlich besprochen habe: https://augenaufunddurch.net/2016/04/19/die-belasteten/
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