Die „etablierten Medien“ stecken in der Krise. Als wäre der Kampf vieler Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten um Werbekunden, um Quoten, Auflagen und Online-Klicks, nicht schon strapaziös genug, machen nun auch noch martialische Vorwürfe die Runde. Da ist pauschal von „Lügenpresse“ und „Systemmedien“ die Rede.
Teile des Publikums fühlen sich unzureichend oder falsch informiert. Das Vertrauensverhältnis zwischen Medienschaffenden und vielen ihrer Kunden, so scheint es, ist dahin. Öffentliche und veröffentlichte Meinung driften auseinander – nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern. Zugleich weichen immer mehr Menschen auf „Alternativmedien“ aus, nutzen die enormen Informationsmöglichkeiten des Internets und basteln sich ihr eigenes Weltbild. Das alles wirft Fragen auf, die Ulrich Teusch im Gespräch mit (selbst-) kritischen Journalisten und Medienwissenschaftlern zu klären versucht: Ist die verbreitete Medienkritik berechtigt? Wenn ja, woher rühren die Defizite? Lässt sich das einstige Vertrauen zurückgewinnen, oder wird die Medienlandschaft, wie wir sie kannten, schon bald der Vergangenheit angehören? Und wie schafft man es in einer sich rapide wandelnden Medienwelt, „immer gut informiert“ zu sein?
Vertrauen ist gut… Die Medien und ihre Kritiker. Feature von Ulrich Teusch. Sprecher: Nadine Kettler, Minna Wündrich, Sebastian Mirow, Ton und Technik: Ute Hesse, Bettina Krol, Regie: Maria Ohmer, Redaktion: Wolfram Wessels, Produktion: SWR 2015.
Mit O-Tönen von Jörg Becker, Chris Hedges, Johannes Grotzky, Uwe Krüger, John Pilger, Walter van Rossum, Lars Schall, Udo Ulfkotte…
SWR 2, 30.12.2015
Deutschlandradio Kultur, 02.03.2016