Die Apologeten des „Great Reset“ setzen auf modernste Technik, um die existenzielle Krise des globalen Kapitalismus zu überwinden. Doch dieses Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt, denn es basiert auf einem naiven, unterkomplexen Technikbegriff. Der vorliegende Beitrag entwickelt ein alternatives Verständnis moderner Technik und erläutert, warum diese nicht als Rettungsanker taugt, sondern eher als Brandbeschleuniger wirkt. Im Zentrum der Argumentation steht das Konzept eines global ausgreifenden technischen Systems.
„Technik und Krise | Teil 2“ weiterlesenSchlagwort: Krise
Technik und Krise | Teil 1
Man hat dem Kommunismus und anderen politischen Großideologien vorgeworfen, sie hätten ihre Bevölkerungen in Geiselhaft genommen und in gigantische, opferreiche und am Ende gescheiterte Sozialexperimente hineingepresst. Das ist wahr. Aber die extremen politischen Ideologien stehen in dieser Hinsicht nicht allein. Auch andere haben sich – wenngleich nicht derart rigoros – immer wieder angemaßt, die Menschen zu ihrem Glück zu zwingen. So haben sich zum Beispiel auch die Apologeten des technischen Fortschritts des Öfteren darin gefallen, „Einzelschicksale einer höheren Berufung unterzuordnen“ (Dirk van Laak). Sie tun dies auch gegenwärtig wieder.
„Technik und Krise | Teil 1“ weiterlesenPolitische Angst – damals und heute
Kritiker wie Befürworter der Anti-Corona-Maßnahmen beziehen sich in ihren Kontroversen immer wieder auf die NS-Zeit und werfen sich wechselseitig eine Nähe zu nazistischem oder faschistischem Gedankengut vor. Das ist oft polemisch und unergiebig. In einer Hinsicht könnte sich allerdings der Vergleich zwischen damals und heute als fruchtbar erweisen. Die Erfahrung von „politischer Angst“ verbindet die Zeit des Nationalsozialismus mit dem Jahr 2020. Einige Reflexionen.
„Politische Angst – damals und heute“ weiterlesenWeltuntergänge
In der WDR 3-Literatursendung Gutenbergs Welt vom 19. September 2020 sprach ich mit Walter van Rossum über Nick Bostroms Buch „Die verwundbare Welt – Eine Hypothese“ (Suhrkamp Verlag). In der Sendung (hier komplett als Podcast) gab es zudem ein Gespräch mit Paul Schreyer über dessen Corona-Bestseller „Chronik einer angekündigten Krise“.
Macht und Ausnahmezustand
Das WDR 3-Literaturmagazin Gutenbergs Welt beschäftigte sich am 13. Juni 2020 mit dem Thema „Formen der Macht“. Zu der von Walter van Rossum moderierten Sendung steuerte ich einen Essay zum Thema „Macht und Ausnahmezustand“ bei – hier zum Nachhören und -lesen. Die gesamte Sendung als Podcast findet man hier.
„Macht und Ausnahmezustand“ weiterlesen
Den Markus Söder in seinem Lauf…
…halten weder Ochs noch Esel auf
Sieht er nicht putzig aus mit seiner weiß-blauen Maske? Eine wahre Söder-Zierde, dieses Accessoire. Zumal es die unvorteilhafteren Partien seiner Physiognomie dem Blick des Betrachters entzieht. Sage noch einer, Masken seien unnütz. „Den Markus Söder in seinem Lauf…“ weiterlesen
Ihr könnt mich alle mal…
NETWORK ist der ultimative Film zur Krise. Entstanden in den USA 1976, Regie Sidney Lumet, mit Faye Dunaway, Peter Finch, William Holden, Robert Duvall u.a. – Hier die Schlüsselszene (der Film besteht übrigens nur aus Schlüsselszenen…). „Ihr könnt mich alle mal…“ weiterlesen
Realitätsverlust
Das Empire begreift nicht, wie ihm geschieht
Im Sommer 2002 traf sich der Journalist Ron Suskind mit einem hohen Mitarbeiter des damaligen US-Präsidenten George W. Bush zu einem Hintergrundgespräch. Da Suskind gerade das Weiße Haus durch einen kritischen Artikel verärgert hatte, ging der Bush-Mann ihn frontal an. Er warf dem Reporter vor, im Gestern zu leben. Denn er glaube offenbar immer noch, politische Problemlösungen resultierten aus einer gewissenhaften Analyse der wahrnehmbaren Realität. Doch so funktioniere die Welt heute nicht mehr. „Realitätsverlust“ weiterlesen